Gefährdung
Netzpythons werden in großen Mengen zur Ledergewinnung gefangen, die Zahl der zu diesem Zweck getöteten Pythons wird auf mindestens 500.000 pro Jahr geschätzt. Der größte Teil der Tiere wird auf den Inseln Sumatra und Borneo erbeutet. Zumindest in Indonesien werden Netzpythons nach Angaben der Bevölkerung auch häufig als Nahrungsquelle genutzt oder getötet um „eine Belästigung durch Tiere zu vermeiden, die sonst Hühner, Hunde oder Kinder fressen würden“ („…that might otherwise devour chicken, dogs or children.“). Obwohl die intensive Verfolgung offenbar zumindest dazu führt, dass sehr große Netzpythons selten werden, gibt es bisher noch keine Anzeichen einer Gefährdung. Vermutlich können die Verluste durch das schnelle Wachstum, die frühe Geschlechtsreife und die hohe Reproduktion ausgeglichen werden. Da Netzpythons keine enge Bindung an naturnahe Lebensräume zeigen und auch ausschließlich von im menschlichen Siedlungsbereich sehr häufigen Ratten sowie Hühnern leben können, könnte die Art durch menschliche Aktivitäten sogar eher gefördert worden sein.
Der Netzpython ist im Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Anhang II gelistet und unterliegt daher Handelsbeschränkungen. In Deutschland ist die Art nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.
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