varanus salvator
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Ernährung 

Die Nahrung des Netzpythons besteht fast ausschließlich aus Säugern und Vögeln, gelegentlich werden auch Warane verzehrt. Intensive Untersuchungen zur Ernährung des Netzpythons wurden bisher nur auf Sumatra durchgeführt, hier wurden Mageninhalte von zur Ledergewinnung getöteten Tieren untersucht.

Die Größe der Beute ändert sich mit zunehmender Körpergröße des Pythons. Im Süden Sumatras ernähren sich Netzpythons mit einer Kopf-Rumpf-Länge bis zu etwa 2,8 Meter zu über 80 % von Ratten (überwiegend Reisfeldratten (Rattus argentiventer) und Leopoldamys sabanus). Bei größeren Individuen nimmt der Rattenanteil in der Ernährung stark ab, sie fressen dann dort unter anderem auch Schuppentiere, Stachelschweine, Affen (Javaneraffen (Macaca fascicularis), Braune Sumatra-Languren (Presbytis melalophos) und Semnopithecus cristatus), Wildschweine und Kantschile (Tragulus sp.). Primär geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Ernährung wurden nicht festgestellt. Größere Anteile großer Beutetiere bei den Weibchen waren durch deren im Mittel erheblich größere Körpermaße bedingt; nur Weibchen erreichten hier Kopf-Rumpf-Längen über 4,25 Meter. Die Autoren der Studie vermuten, dass diese teilweise Umstellung der Ernährung auch mit einem Wechsel der genutzten Habitate verbunden ist: Während Männchen und junge Weibchen sich überwiegend in stark von Menschen beeinflussten und damit rattenreichen Bereichen aufhalten, wandern ältere Weibchen offenbar in naturnähere Habitate mit einem größeren Spektrum größerer Wirbeltierarten ab.

Auch hinsichtlich der Ernährung zeigt die Art jedoch eine große Anpassungsfähigkeit. Im Norden Sumatras, der durch intensive landwirtschaftliche Nutzung bedingt kaum noch naturnahe Habitate aufweist, besteht auch die Nahrung großer Weibchen fast ausschließlich aus Ratten und Haushühnern.

Beutetiere mit einem Gewicht zwischen 20 und ca. 50 Kilogramm sind mehrfach nachgewiesen worden, u. a. ein 24 Kilogramm schwerer Malaienbär und ein ausgewachsenes Sulawesi-Pustelschwein (Sus celebensis). Nach unbestätigten Berichten eines Schlangenverarbeiters auf Sumatra wurde in einem großen Netzpython ein 60 Kilogramm schweres Wildschwein gefunden und die Erbeutung von Menschen ist mehrfach nachgewiesen worden. Das durchschnittliche Beutegewicht ist jedoch viel geringer, im Süden Sumatras lag das mittlere Beutegewicht von 1070 untersuchten Pythons bei Männchen bei 0,75 Kilogramm, bei den größeren Weibchen bei 1,35 Kilogramm.
 
   
 
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