varanus salvator
  5.2 Bedrohungen
 

Bedrohungen 

Bindenwarane sind überwiegend an vegetationsreiche Biotope (Mangroven, Wälder etc.) gebunden. Der illegale Holzschlag fördert sowohl den Rückgang des Bestandes als auch dessen Fragmentierung.

Eine weitere Bedrohung für Bindenwarane ist die Jagd. Bisher sind genaue Daten zur Jagd nur von den Philippinen um 1986 bekannt. Die meisten Jäger dort sind einheimische (Aetas und Negritos), jüngere Männer (meist unter 35 Jahren), die in kleinen Gruppen den Waranen nachstellen. Auch bei Gesprächen von Herpetologen und Jägergruppen ist ein Rückgang der Waranbestände zu vermerken. Viele Gruppen erinnerten sich daran, dass sie früher an nur einem Ort bis zu fünf Warane pro Tag fingen; doch zum Zeitpunkt der Studie (1986) fingen sie meist nur noch zwei bis drei Warane pro Tag, wozu sie weitere Wege als früher gehen mussten. Die Warane werden wegen ihres Fleisches und ihrer Haut gejagt, außerdem wegen einiger innerer Organe.

Das Fleisch von Bindenwaranen wird vielfach in der örtlichen Esskultur als Zutat verwendet, auf den Philippinen ist es ein fester Bestandteil der Nahrung für Menschen. Das Fleisch schmeckt ähnlich wie Geflügelfleisch, die noch nicht ablagereifen Eier von tragenden Weibchen werden in Geschmack und Konsistenz oft mit Leberpastete verglichen. Die Gelege von Bindenwaranen werden ebenfalls gegessen, ihr Geschmack ähnelt dem von Meeresschildkröteneiern.

In Indien wird Waranfett ein medizinischer Wert nachgesagt, auf den Philippinen werden einige innere Organe des Bindenwarans medizinisch genutzt.

Ein kleiner Teil der Häute wird zu wurstförmigen, gefüllten Bälgen aus Waranhaut verarbeitet, die keinen ersichtlichen Zweck erfüllen, aber dennoch als Souvenir von Reisenden gekauft werden. Die meisten Häute werden zu Handtaschen und ähnlichen Produkten verarbeitet. Studien belegen, dass die Waranhäute speziell früher intensiv gehandelt wurden. Genaue Daten sind unter anderem von den Jahren 1976 bis 1982 bekannt. 1976 waren offenbar etwa 16.000 Häute im Handel, ein Jahr darauf stieg die Anzahl der Häute auf ungefähr 42.000 bis 43.000, im Folgejahr belief sich die Anzahl gehandelter Bindenwaranhäute auf etwa 96.000 Häute. 1979 waren es offenbar 90.000 bis 105.000 Häute, die international gehandelt wurden. Um 1980 stieg die Zahl auf 250.000 bis 275.000 Häute, und im Jahre 1981 erreichte der internationale Handel in der studierten Zeit mit 865.554 Häuten seinen Höhepunkt. 1982 waren es noch circa 217.000 Häute. Die Hauptproduzentenländer der Häute bei dieser Studie waren Indonesien (28,8 %), Singapur (21,9 %), Thailand (10,9 %), die Philippinen (3,3 %), China (2 %), Malaysia (1 %) und Brunei (0,5 %). Zudem kamen einige weitere Einzelhäute etwa aus Indien. Bei der Erhebung war für 23,1 % der Häute das Ursprungsland nicht bekannt. Die wichtigsten Exporteure und Wiederexporteure waren Singapur (25 %), Großbritannien (20,2 %), Japan (19,3 %) und Thailand (7,5 %). Die wichtigsten Abnehmer waren die USA (48,8 %), Großbritannien (14,7 %) und Japan (7,8 %). Eventuell liegen beziehungsweise lagen die Dunkelziffern noch um einiges höher. So erfassten die Behörden von Bangladesch von Juni 1978 bis Juli 1979 20 exportierte Häute, eine herpetologische Studie zu dieser Zeit jedoch deckte 94.528 exportierte Bindenwaranhäute auf.

 
   
 
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